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Was geschah im Jahr 1955

Jahresrückblick und Schlagzeilen aus dem Jahr 1955

Das Jahr 1955 markiert weltweit eine Reihe von Neuanfängen.

In Deutschland endete in diesem Jahr die Besatzungszeit. Am 5. März (Ereignis nachzulesen in den Zeitungen vom 06.03.1955 in unserem Archiv) traten die Pariser Verträge in Kraft, die der Bundesrepublik Souveränität verliehen. Nur wenige Monate später, am 20. September 1955 (Ereignis nachzulesen in den Zeitungen vom 21.09.1955 in unserem Archiv) erklärte die Sowjetunion auch die DDR zum souveränen Staat. Was nach dem Abzug der Siegermächte des Zweiten Weltkrieges blieb, waren zwei getrennte Staaten auf deutschem Boden, die unterschiedlicher nicht sein konnten.
Noch im Jahr 1955 trat die BRD der NATO bei. Die DDR dagegen wurde nahezu zeitgleich Mitglied des soeben gegründeten Warschauer Pakts. Dadurch wurde die jeweilige Einbindung in das Ost-West-Gefüge noch zusätzlich betont. Die außenpolitische Haltung der Bundesrepublik gegenüber der DDR wurde in jenen Tagen von der Hallstein-Doktrin geprägt. In deren Sinne galt die Aufnahme von diplomatischen Beziehungen zur DDR durch dritte Staaten als "unfreundlicher Akt" gegenüber der BRD. Diese Haltung sollte den Anspruch der Bundesrepublik stützen, allein als legitimer Vertreter Deutschlands wahrgenommen zu werden. Die Bundesrepublik konnte sich im Falle eines Angriffs nun auch wieder selbst mit Waffengewalt verteidigen. Die Einrichtung der Bundeswehr und der Vereidigung der ersten 101 Freiwilligen machten dies möglich. Eine Reise von Konrad Adenauer bewirkte nach Aufnahme von Gesprächen mit der Sowjetunion auch einen Neubeginn für die sowjetischen Gefangenen. Der Bundeskanzler kehrte mit der Zusage über die Entlassung der letzten 10.000 Kriegsgefangenen zurück. Am 6. Oktober 1950 (Ereignis nachzulesen in den Zeitungen vom 07.10.1950 in unserem Archiv) treffen daraufhin die ersten 600 Spätheimkehrer im niedersächsischen Friedland ein.

Im Rahmens eines Volksentscheids am 23. Oktober 1955 (Ereignis nachzulesen in den Zeitungen vom 24.10.1955 in unserem Archiv) entschied sich eine deutliche Mehrheit der saarländischen Bürger gegen das Saarstatut. Damit waren im Saarland die Weichen für den Weg in ein neues Zeitalter gestellt. Dem im Ergebnis ablesbaren Willen, der Bundesrepublik beizutreten, wurde schließlich im Luxemburger Vertrag vom 27. Oktober 1956 (Ereignis nachzulesen in den Zeitungen vom 28.10.1956 in unserem Archiv) Rechnung getragen. Darin stimmte Frankreich einer Rückgliederung des Saarlandes unter deutsche Hoheit zu, die zum 1. Januar 1957 (Ereignis nachzulesen in den Zeitungen vom 02.01.1957 in unserem Archiv) hin realisiert werden sollte.

In anderen Teilen der Welt waren es Machtwechsel, die den Beginn neuer Epochen einläuteten. In Kambodscha und Nepal kam es jeweils zu einer Neubesetzung des Throns. Während König Norodom Sihanouk von Kambodscha zugunsten seines Vaters abdankte, trat Mahendra in Nepal nach dem Tod von König Tribhuvan in die Fußstapfen des seinen. In Großbritannien endete eine Ära, als Winston Churchill am 5. April 1955 (Ereignis nachzulesen in den Zeitungen vom 06.04.1955 in unserem Archiv) sein Amt als Premierminister aus gesundheitlichen Gründen niederlegte. Und in Panama übernahm José Ramón Guizado Valdés die Macht. Der amtierende Präsident Remón Canteras war zuvor in Panama-Stadt von bis heute unbekannten Tätern erschossen worden.

Ein besonders denkwürdiges Ereignis des Jahres war der sogenannte "Montgomery Bus Boycott". Die Afroamerikanerin Rosa Parks hatte sich am 1. Dezember 1955 (Ereignis nachzulesen in den Zeitungen vom 02.12.1955 in unserem Archiv) in Montgomery in Alabama geweigert, ihren Sitzplatz im Bus für einen weißen Mann zu räumen. Die Welle der Empörung, die sich aus ihrer anschließenden Verhaftung ergab, begründete den Auftakt der schwarzen Bürgerrechtsbewegung in den USA.

Der Unterhaltungssektor bekam im Jahr 1955 Zuwachs von zwei in der Folgezeit sehr erfolgreichen Fernsehsendungen. Die beliebten Sendungen "Was bin ich?" mit Robert Lembke und "Mainz wie es singt und lacht" flimmerten erstmal über die bundesdeutschen Bildschirme. In der DDR erschien stattdessen die Erstausgabe des Comics "Mosaik" mit den Digedags.

Die neuen Zeiten, die vielerorts begonnen hatten, gingen seit dem 5. Juni 1955 (Ereignis nachzulesen in den Zeitungen vom 06.06.1955 in unserem Archiv) übrigens auch mit einer neuen Form der Zeitmessung einher. An diesem Tag nahm nämlich in England die erste Atomuhr der Welt ihren Dienst auf.


Die wichtigsten Schlagzeilen aus dem August 1955

Die Bundesrepublik Deutschland war bereits am 5. Mai 1955 Kraft der Pariser Verträge zu einem souveränen Staat und NATO-Mitglied erklärt worden. Dennoch schieden sich die Geister im Land auch im August 1955 weiterhin an der Frage nach einer Wiederbewaffnung. Während die einen noch darauf insistierten, dass eine deutsche Armee im Anschluss an die Zeit des Nationalsozialismus mit all ihren noch aufzuarbeitenden Schrecken völlig undenkbar war, arbeiteten die anderen parallel an der Einrichtung der Streitkräfte. Mit Erfolg: Bis zum 1. August 1955 hatten sich bereits rund 150.000 Freiwillige für den Wehrdienst beworben. Bis zur offiziellen Geburtsstunde der Bundeswehr sollte jedoch noch einige Zeit vergehen. Ihre faktische Gründung erfolgte am 12. November 1955, dem Tag, an dem Verteidigungsminister Theodor Blank auch die Ernennungsurkunden an die ersten 101 Freiwilligen überreichte.

Obwohl sich die Menschen in jenen Tagen vor dem Ausbruch eines weiteren Weltkrieges fürchteten, standen die Zeichen weitestgehend auf Frieden. So gab etwa das deutsche Rote Kreuz am 7. August 1955 bekannt, dass es fortan im Rahmen der Suche nach vermissten Wehrmachtsangehörigen mit der Sowjetunion zusammenarbeiten würde. Der 8. August 1955 markiert den Beginn des Zeitalters der friedlichen Nutzung der Kernenergie. An diesem Tag eröffnete Dag Hammarskjöld in Genf in seiner Funktion als Generalsekretär der Vereinten Nationen eine zwölftägige Konferenz über die zivile Nutzung von Atomenergie. An der Veranstaltung nahmen rund 1.200 Delegierte aus mehr als 72 Ländern teil. Nichtsdestotrotz gab die Bundesregierung dem Deutschen Wetterdienst am 15. August 1955 die Weisung, ab sofort die Werte für die radioaktive Belastung der Luft über dem Bundesgebiet zu erheben. Als Grund dafür wurde die wegen der vielen Atombombentests stark angestiegene Radioaktivität in der Atmosphäre angeführt.

Von zwei äußerst tragischen Ereignissen, die der Monat August des Jahres 1955 mit sich brachte, waren US-Bürger betroffen: Am 28. August 1955 wurde in Money im US-Staat Mississippi ein jugendlicher Afroamerikaner von weißen Farmern mit äußerster Brutalität ermordet. Die Täter glaubten sich im Recht, weil der Junge zuvor angeblich der Frau des einen nachgepfiffen hatte. Das Gericht sah es später ähnlich und sprach die bekennenden Täter frei. Es mussten dreißig Jahre vergehen, bis der ungeheuerliche Fall von Rassismus wieder Beachtung fand und erneut vor Gericht kam. Den Anstoß für die jüngste Verhandlung gab u.a. der Dokumentarfilm "The Murder of Emmett Till", in dem der Filmemacher Stanley Nelson aufdeckte, dass mehr Täter beteiligt waren als zuvor angenommen.

Am 11. August 1955 starteten zwei amerikanische Truppentransportflugzeuge des Typs C119 vom Flughafen in Frankfurt am Main aus zu einem Übungsmanöver. Nur kurze Zeit später kollidierten beide Maschinen in der Luft. Insgesamt 66 Menschen kamen dabei ums Leben. Seit 2005 richten die Absturzorte Edelweiler und Grömbach eine Gedenkveranstaltung aus. Diese wird von Hinterbliebenen und ehemaligen Kameraden dankbar angenommen und alljährlich von zahlreichen US-Veteranen besucht.

Die Literaturwelt trauerte in jenen Tagen um Thomas Mann. Der Schriftsteller war am 12. August 1955 in Zürich einem Riss seiner unteren Bauchschlagader erlegen.

Grund zur Freude bot demgegenüber die Einführung des öffentlichen Fernsehens in Österreich am 1. August 1955. Franziska Kalmar beschrieb das Studio, von dem aus sie die ersten Ansagen für den ORF machte, später als "völlig euphoriefreie Zone", in der alle das Gefühl hatten, "dass sowieso niemand zusieht [...]".

Im bundesdeutschen Volkswagenwerk in Wolfsburg feierte man am 5. August 1955 die Fertigstellung von einer Million Fahrzeugen vom Typ "Käfer", die zu jener Zeit für 4.000 DM zu haben waren.

Die Veröffentlichung der gebundenen Erstausgabe des Guinness-Buchs der Rekorde am 27. August 1955 bildete den Auftakt zu einer Reihe von spektakulären Rekordversuchen, die sich bis heute fortsetzt. Bereits am 9. August des gleichen Jahres war im schweizerischen Luzern ein Rekord der besonderen Art aufgestellt worden: Dort konnte als Zeichen dafür, dass sich kein Häftling mehr darin befand, über dem Gefängnisgebäude der Stadt eine weiße Fahne gehisst werden.

Zum Ende des Monats hin, am 25. August 1955, zog der ungarische Mime Béla Ferenc Dezső Blaskó bereits zum fünften Mal vor den Traualtar und ehelichte Hope Lininger. Der Schauspieler, den die Weltöffentlichkeit unter dem Namen Béla Lugosi kennt, wird besonders für seine legendäre Darstellung des Grafen Dracula und seine Mitwirkung in verschiedenen Filmen des Trash-Regisseurs Ed Wood geschätzt.

Mit der Geburt von Helge Schneider wurde der deutsche Humor am 30. August 1955 um eine eigenwillige Nuance bereichert. Schneider gilt heute als Multitalent und begeisterte die Republik zuletzt mit musikalischen Werken wie "Sommer, Sonne, Kaktus" und zahlreichen Filmen.


Die wichtigsten Schlagzeilen aus dem September 1955

Bundeskanzler Konrad Adenauer setzte sich in Moskau für die noch von der Sowjetunion festgehaltenen Deutschen ein. Seine Reise verkörperte einen bedeutenden Schritt, da zuvor alle Verhandlungen mit der Sowjetunion von den Vertretern der Westmächte geführt worden waren. Am 8. September 1955 wurde Adenauer schließlich die Zusage für die Freilassung der letzten rund 10.000 deutschen Kriegsgefangenen erteilt.

Nachdem die Westmächte einige Monate zuvor die Bundesrepublik in die Unabhängigkeit entlassen hatten, erklärte die Sowjetunion die DDR am 20. September 1955 ebenfalls zum souveränen Staat.

Zwischen die Fronten des Kalten Krieges war Elli Helene Barczatis geraten. Sie war bis zu ihrer Verhaftung Chefsekretärin des DDR-Ministerpräsidenten Otto Grotewohl gewesen und im Zuge des Spionageverdachtsfalles "Sylvester" bereits seit Januar 1951 von der Staatssicherheit überwacht worden. Am 4. März 1955 verhaftete man sie schließlich und machte ihr am 23. September 1955 vor dem 1. Strafsenat in Berlin-Mitte den Prozess. Gemeinsam mit ihrem Geliebten Karl Laurenz wurde sie in der nur eintägigen Verhandlung dafür schuldig gesprochen, für den Westen spioniert zu haben. Der zuständige Richter, Walter Ziegler, verurteilte die beiden Angeklagten zum Tode und ließ die Urteile exakt zwei Monate später in der Zentralen Hinrichtungsstätte der DDR in Dresden vollstrecken.

Der Kampf, den die EOKA, eine griechisch-zypriotische Untergrundarmee, gegen die britische Kolonialmacht führte, ging mit Terrorakten und Anschlägen einher. Daraus resultierend entwickelte sich in der Türkei, der Zypern bis in das Jahr 1923 hinein formal angehört hatte, eine stark anti-griechisch geprägte Stimmung. Als das Gerücht aufkam, dass Griechen einen Anschlag auf das Geburtshaus des türkischen Staatsgründers Kemal Atatürk verübt hatten, entlud sich diese Stimmung in Istanbul, Izmir und Ankara in Form von Gewaltausbrüchen, die gegen die griechische Bevölkerung und andere Nichtmuslime gerichtet waren. Die Ausschreitungen eskalierten in der Nacht vom 6. auf den 7. September 1955 und schrieben als "Pogrom von Istanbul" traurige Geschichte. 15 Menschen starben, Dutzende erlitten schwere Verletzungen. Tausende von Wohnungen und Geschäften wurden vom tobenden Mob zerstört, während die Polizei weitestgehend tatenlos zusah. Die später im Prozessprotokoll dokumentierte Aussage "Heute bin ich kein Polizist – heute bin ich Türke.", die ein Beamter gegenüber einem hilfesuchenden Opfer tätigte, belegt dies auf erschreckende Weise.

Im Norden Indiens und im Osten Pakistans kam es am 7. September 1955 zu den schwersten Überschwemmungen seit Jahrzehnten. In den betroffenen Regionen wurden dadurch rund 45 Millionen Menschen obdachlos.

Am Ende des Monats stand ein weiteres trauriges Ereignis, das vielen Menschen im Gedächtnis geblieben ist: In der Nähe von Cholame im US-Staat Kalifornien verunglückte der beliebte Schauspieler James (Byron) Dean im Alter von nur 24 Jahren tödlich. Dean war in den Monaten zuvor von der Produktionsfirma Warner Brothers als Hollywoodstar etabliert und beworben worden, um die mit ihm gedrehten Filme optimal verwerten zu können. Privat fuhr er Autorennen und wurde aufgrund dieses Bezugs zum Motorsport dafür ausgewählt, einen Fernsehspot zum Thema Verkehrssicherheit aufzuzeichnen. Der Spot wurde paradoxerweise nur wenige Tage vor seinem Tod, am 17. September 1955, gedreht und schließt mit den von Dean gesprochenen Worten "Fahrt vorsichtig! Vielleicht bin ich es, dem ihr damit eines Tages das Leben rettet." Leider ließ die Realität keinem seiner Fans eine Chance dazu.

Glück im Motorsport war demgegenüber dem Argentinier Juan Manuel Fangio beschieden. Er konnte am 11. September 1955 bereits zum dritten Mal den Weltmeistertitel in der Formel 1 erobern.


Die wichtigsten Schlagzeilen aus dem Oktober 1955

In Argentinien herrschten im Oktober 1955 bürgerkriegsähnliche Verhältnisse.
In den Vorjahren hatte Präsident Juan Perón dem Land ungeahnten Wohlstand beschert, der mit immensen Staatsschulden verbunden war. Nachdem sein Frau Evita drei Jahre zuvor sehr jung an Krebs gestorben war, hatte die politische Macht Peróns zunehmend nachgelassen. Parallel eskalierte der schon lange schwelende Konflikt zwischen dem Staatsoberhaupt und der katholischen Kirche. Letzteres führte dazu, dass Perón am 16. Juni 1955 von Papst Pius XII. exkommuniziert wurde. Ein anschließender Putschversuch durch Marineoffiziere scheiterte. Eine weitere Revolte bewirkte jedoch, dass Perón im September 1955 aus dem Land flüchten und dem Militär die Macht überlassen musste. In der Folgezeit kam es immer wieder zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen seinen Anhängern und der Militärregierung.
Um dem Perónismus entgegenzuwirken, beschlossen die neuen Machthaber, alles, was an das vorherige Herrscherpaar erinnerte, aus dem öffentlichen Leben zu verbannen. Im Oktober 1955 wurde deshalb die tote und gegen ihren Willen einbalsamierte Evita entführt und in ein Militärdepot gebracht. Von dort aus trat die Leiche eine gespenstische Odyssee an. Sie wurde von einem Offizier entwendet, der sie in seinem Hinterzimmer verwahrte und seine eigene Frau im Affekt ermordete, als diese die Tote entdeckte. Ein Lastwagen, der Evita zu einem anonymen Begräbnis verhelfen sollte, verunglückte 1956, was dazu führte, dass ihr Körper vom Heeresgeheimdienst erneut versteckt wurde. Im Folgejahr überführte man ihn nach Italien, wo Juan Perón selbst ihn über 14 Jahre hinweg im Esszimmer seines Mailänder Exils verwahrte. Während seiner zweiten Regierungszeit ließ er die Leiche seiner Frau 1973 in Buenos Aires bestatten. Ihre letzte Ruhestätte fand Evita jedoch erst im Jahre 1976, nachdem man sie auf den Friedhof La Recoleta verlegt hatte. Ihr Körper wird dort auch heute noch in mehreren Metern Tiefe verwahrt und von drei Stahlplatten vor Anhängern des Totenkults geschützt, die oft nicht vor Grabschändung zurückschrecken.

In der Bundesrepublik begegneten viele Menschen der geplanten Einrichtung von bewaffneten Streitkräften im Oktober 1955 noch immer mit viel Skepsis. Im Vormonat hatte die Bundesregierung den Aufstellungsplan veröffentlicht, der den vollständigen Aufbau eines Heeres bis zum Beginn des Jahres 1959 vorsah. Diesem sollten bis Januar 1960 noch Luftwaffe und Marine zur Seite gestellt werden. Am 10. Oktober 1955 wurde ein weiterer Schritt vollführt, indem Bundespräsident Theodor Heuss die ersten Soldaten der geplanten Streitkräfte ernannte.

Parallel war Deutschland noch damit befasst, die Folgen der letzten militärischen Auseinandersetzung aufzuarbeiten: Bundeskanzler Adenauer hatte im Vormonat eine vielbeachtete Reise in die Sowjetunion angetreten und dort die Freilassung der letzten deutschen Kriegsgefangenen erwirkt. Infolgedessen traf in den Morgenstunden des 12. Oktober 1955 der erste Zug mit Heimkehrern am Bahnhof Herleshausen ein.

Im Rahmen einer Volksabstimmung entschieden sich am 23. Oktober 1955 67,7% der Saarländer gegen das Saarstatut. Das Ergebnis zeigte auf, dass die Bevölkerung eine Anbindung an die Bundesrepublik Deutschland einem europäischen Statut vorzog.

Am 28. Oktober 1955, dem Tag, an dem Microsoft-Gründer Bill Gates geboren wurde, lief der Film "Blackboard Jungle" von Richard Brooks unter dem Titel "Saat der Gewalt" in den bundesdeutschen Kinos an. Das Leinwandwerk, das auf einer Romanvorlage von Evan Hunter basiert, entwickelte sich rasch zum Kassenschlager – und zum Skandal. Der Film schockierte mit seinen Gewaltdarstellungen, obwohl er beabsichtigte, vor gesellschaftlicher Gewalt zu warnen. Erzielt wurde das Gegenteil. In Deutschland kam es zu Gewaltexzessen und Vandalismusorgien durch jugendliche Kinogänger. Die Zeitungen präsentierten zahlreiche Bilder von verwüsteten Kinosälen und Straßenschlachten zwischen Polizei und Jugendlichen. Da Musik eine wichtige Rolle für den Film verkörperte, konnte auch gleich ein Verantwortlicher ausgemacht werden: Schuld war der Rock´n Roll.

In Großbritannien wurde demgegenüber ein schlagzeilenträchtiger Skandal für beendet erklärt. Prinzessin Margaret, die Schwester der heutigen Queen, gab am 31. Oktober 1955 bekannt, dass sie nicht mehr beabsichtigte, ihren Geliebten Oberst Peter Townsend zu heiraten.
Die Prinzessin hatte sich schon mit 14 Jahren in den 16 Jahre älteren Rittmeister verliebt, der ihr zugunsten später Frau und Kinder verließ. Öffentlich wahrgenommen wurde die leidenschaftliche Beziehung schließlich, weil man Margaret dabei beobachtete, wie sie dem Oberst einen Fussel von der Jacke zupfte. Königshaus, Regierung und Kirche waren entsetzt und setzten alle Hebel in Bewegung, um die skandalöse Liaison zu beenden. Ob sie sich damit letztlich durchsetzten und ob Margaret sich selbst entschloss, ihr Glück der Etikette zu opfern, wurde nie bekannt.

Den einen oder anderen Glückspilz hervorgebracht haben dürfte die allererste Ziehung der Zahlen im Glückspiel "LOTTO 6 aus 49".
Die erste Lottozahl, die am 9. Oktober 1955 in Hamburg gezogen wurde, war übrigens die 13.


Die wichtigsten Schlagzeilen aus dem November 1955

Nachdem Präsident Juan Perón im September 1955 gestürzt worden war, hatte eine Militärregierung unter der Leitung von Eduardo Lonardi die Macht in Argentinien übernommen. Noch im Vormonat hatten sich Perón-Anhänger blutige Auseinandersetzungen mit argentinischen Streitkräften geliefert und das Land in einen bürgerkriegsähnlichen Zustand versetzt. Nun, im November 1955, begann die neue Regierung zunehmend damit, Maßnahmen in die Wege zu leiten, mit denen sich das Erbe Peróns stemmen ließ. Dieses bestand in einer immensen Staatsverschuldung, der die neue Staatsführung mit extrem unpopuläre Restriktionen auf dem Gebiet von Sozialversicherung und Arbeiterfürsorge begegnete. Die perónistische Zeit wurde von den neuen Regierenden ausschließlich in Hinsicht auf ihre hemmungslosen Korruptionsmethoden und deren Auswirkungen auf Argentiniens Wirtschaft thematisiert. Dies wurde jedoch der Verehrung, die Argentiniens Bevölkerung dem ehemaligen Präsidenten entgegenbrachte, kaum gerecht. So verwerflich dessen Handeln auch gewesen war, so blieb er im kollektiven Gedächtnis seines Volkes doch als der erste Präsident gespeichert, der Milliarden für das Wohl der Arbeiter aufgewendet hatte. Die bundesdeutsche Wochenzeitung "Die Zeit" setzte sich in einem Artikel zur Lage in Argentinien am 3. November 1955 damit auseinander und gelangte zu dem Eindruck, dass "zweifellos die Schwierigkeiten in Argentinien übertrieben" wurden, "um die jetzige Regierung für sichere Fehler in der nahen Zukunft zu entlasten." Nur kurze Zeit nach Erscheinen des Artikels wurden die Karten teilweise neu gemischt: Am 13. November 1955 wurde Lonardi gestürzt. Pedro Eugenio Aramburu übernahm anschließend provisorisch das Amt des Präsidenten. Noch im gleichen Monat leitete er eine intensive Politik der sogenannten "Entperónisierung" Argentiniens ein. Diese sah u.a. vor, dass alle staatlich kontrollierten Medien Teil einer umfassenden Verunglimpfungskampagne wurden und dass es der Anweisung Folge zu leisten galt, Porträts und Denkmäler, die Perón und seine Frau zeigten, zu zerstören.

In Deutschland beschäftigte ein Ereignis die Menschen in jenen Tagen besonders: Am 12. November 1955 schlug die offizielle Geburtsstunde der Bundeswehr. Im Vorfeld hatte die Frage nach einer Wiederbewaffnung der Bundesrepublik nach dem Zweiten Weltkrieg die Gemüter über Jahre hinweg erhitzt. Nichtsdestotrotz wurden in der Ermekeilkaserne nun die ersten 101 Freiwilligen von Verteidigungsminister Blank vereidigt.

Eine Entscheidung, die von extremer Bedeutung für jene in Deutschland lebenden Österreicher war, die nach dem Anschluss im Jahre 1938 die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten hatten, wurde am 9. November 1955 getroffen. Der Bundesgerichtshof fällte das Urteil, dass den Betroffenen die deutsche Staatsbürgerschaft wieder abzuerkennen war. Als Grund dafür diente die mit dem Staatsvertrag von Wien vom 15. Mai 1955 wieder hergestellte Souveränität Österreichs.

Was ebenfalls Eingang in die Zeitungen fand, war ein Unglück, das sich am Abend des 25. Novembers 1955 in der Region Dortmund ereignete. Auf der Fläche Phönix West der Dortmund-Hörder-Hüttenunion explodierte einer der riesigen Öfen. Die Explosion war so heftig, dass er aus seinen Fundamenten gerissen wurde, etwa fünf bis zehn Zentimeter in die Höhe flog und dabei Glut und flüssiges Erz spuckte. Sieben Arbeiter starben.

Vor allem aber bestimmte ein gruseliger Leichenfund die Schlagzeilen. So berichtete etwa das "Hamburger Abendblatt" am 30. November 1955 darüber, dass ein Fuhrunternehmer am Nordrand von Düsseldorf einen blauen Ford aus einem Baggerloch gezogen hatte, auf dessen Rückbank sich zwei Leichen befanden. Die alarmierte Polizei kam schnell zu dem Ergebnis, dass es sich bei den Toten um ein Liebespaar, den Bäcker Friedhelm Behre und seine zukünftige Frau Thea Kürman, handelte. Beide waren seit dem 1. November 1955 vermisst worden. Man hatte sie zuerst bewegungsunfähig geschlagen und anschließend mit dem Wagen im Wasser versenkt. Schnell konnte ermittelt werden, dass nur zwei Jahre zuvor schon einmal ein Pärchen in der Region angegriffen worden war. Dies führte dazu, dass die Presse nicht länger nur über das "Brautpaar aus dem Baggerloch", sondern ausführlich über einen Serienmörder berichtete, den sie auf den Namen "Liebespaarmörder" taufte. Dieser entpuppte sich später als der wegen anderer Delikte vorbestrafte Werner Boost. Er wurde im Jahr 1956 verhaftet, nachdem er beim Ausspähen eines weiteren Paares beobachtet worden war. Zuvor allerdings hatten noch zwei weitere Liebende, die 20 Jahre alte Hildegard Wassing und ihr Freund Peter Falkenberg, ihr Leben lassen müssen.

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